eigtl. Salvatore Lucania; italienischer Gangsterchef; kam als Kind mit seinen Eltern in die USA; organisierte in New York während der 1920er und 1930er Jahre, u. a. Alkoholschmuggel, großangelegte Rauschgift-Ringe, Spielhöllen und Zuhälter-Zirkel; 1936 zu einer Zuchthausstrafe verurteilt, 1946 nach Italien abgeschoben
* 11. November 1896 Sizilien
† 26. Januar 1962 Neapel
Wirken
Luciano (eigentlich Salvatore Lucania) wurde im Jahre 1896 in Sizilien geboren, wo er mit seinem Vater in den mörderischen Schwefelminen schon als Kind arbeiten mußte. Als er 10 Jahre alt war, wanderten seine Eltern nach den Vereinigten Staaten aus und dort ist er in den Elendsvierteln von Manhattan/New York groß geworden. Als Laufbursche einer Hutfabrik gewann L. im Spiel 244 Dollar, seither trug er den Spitznamen "Lucky" (glücklich).
Als die amerikanische Regierung 1920 das Alkohol-Verbot verhängte, wurde L. Chauffeur und Leibwächter bei Joe Masseria, dem "Boss" der Mafia, einem Gangsterclub sizilianischer Strauchdiebe und Raubmörder in Amerika. Nachdem Masseria von seinen eigenen Spießgesellen umgebracht worden war, trat L. an seine Stelle. Er hielt nicht viel vom Mord, wohl aber von Verbrechen, die sich bezahlt machen: nämlich die Millionärin ihren Lastern anzuzapfen. So organisierte er großangelegte Rauschgift-Ringe, Spielhöllen und Zuhälter-Zirkel. Er selbst lebte dabei üppiger als viele seiner Opfer. In ...